Zukunft der Erziehungshilfen durch Steuerung Eine populäre Metapher

Der Begriff “Steuerung” hat sich in der Kinder- und Jugendhilfe – aus meiner Sicht – als eine populäre Metapher verselbständigt.

Im Rahmen eines neuen Projektes bei der Bertelsmann Stiftung (Zukunft der Erziehungshilfen) soll u.a. der Frage nachgegangen werden, “(…) wie durch gute Steuerung ein Höchstmaß an wirkungsvollen Hilfen für Kinder, Jugendliche und Eltern erreichbar ist.” Ein sehr lohnenswertes Ziel finde ich. Zu dem hochrangig besetzten Projekt konnte man unlängst auch etwas in den Nachrichten des Deutschen Vereins lesen. Hier finden Sie den gesamten NDV-Artikel als PDF-Datei.

Hier auch ein Auszug aus der Website der Bertelsmann Stiftung:

“In den letzten Jahren haben sich die Hilfen zur Erziehung vermehrt, weil sich die sozialen Problemlagen in Teilen der Bevölkerung – insbesondere bei Empfängern von Transferleistungen und bei Alleinerziehenden – gehäuft haben. Es ist allerdings fraglich, ob das allein das starke Wachstum erklären kann. Hat die Kinder- und Jugendhilfe ein Steuerungsdefizit? Werden vielleicht die Milliarden ineffizient eingesetzt? Liegt‘s an überforderten Eltern oder an schwierigen Kindern und Jugendlichen?” Hier der vollständige Link zur Website der Bertelsmann Stiftung (Zukunft der Erziehungshilfen).

Es geht also wieder einmal auch um die Frage, ob etwa Milliarden Euro Steuergelder ineffizient eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang gibt es dann auch ein aufwendiges Comic-Video, dass u.a. Video-Interview-Schnipsel enthält. Das ca. 6-minütige Video ist sehr interessant anzuschauen und bietet herrlich viele Möglichkeiten, sich seine eigene Meinung zu den Hintergründen des Projektes zu bilden. Schauen Sie doch bitte selbst:

Erlauben Sie mir noch eine kleine Anmerkung: Was genau ist eigentlich mit Steuerung gemeint? Im SGB VIII findet man herzlich wenig zum Thema Steuerung. Wer (einer oder alle?) steuern wen bzw. was? Was meinen Sie?

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