NEIN zum Abbau von Rechtsansprüchen Ein neuer Aufruf von Michael Kolle aus Hamburg

Wir berichteten ja bereits über die Online-Petition des Hamburger Dipl. Sozialpädagogen Michael Kolle. Dieser wendet sich nun an die Fachwelt und plant, in Kürze seine Petition an das Familienministerium übergeben zu wollen. Diesen Aufruf geben wir hier gerne wieder:

“Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!

Nicht mehr lange, dann wollen wir diese Petition an die Verantwortlichen des Familienministeriums übergeben. Meine Hoffnung war es, viele Mitstreiter zugewinnen. Ich freue mich über die Beteiligung und möchte Mut machen, wirklich alle Menschen in unserem Land anzusprechen: “Sagen Sie NEIN zum Abbau von Rechtsansprüchen in der Jugendhilfe!” 

Gerade Eltern mit ihren Kindern, die in Not geraten, haben oft keine Möglichkeit sich die ihnen zustehende Hilfe und Unterstützung auch zu beschaffen! Es braucht(e) ein Gesetzesgrundlage wie sie derzeit im SGB VIII gegeben ist – kommt die Novelle wie geplant, dann sind 25 Jahre Weiterentwicklung der Jugendhilfe “über Nacht” verloren!

Bitte helfen Sie mit, diese unsägliche Entwicklung im Bundestag zu stoppen:

https://weact.campact.de/petitions/jugendhilfe-von-dem-ausverkauf

Mittlerweile wird der Unmut in der Fachwelt der Sozialpädagogen und Psychologen größer. Die geplante Änderung soll still und heimlich und ohne Austausch mit den Praktikern durchgesetzt werden. Federführend für diesen Prozeß ist die Hamburger SPD Initiative unter Leitung von Staatsrat Pörksen. Mit einer rechtswidrigen Steuerung der Jugendhilfe wird seit fünf Jahren nicht nur gegen bestehende Gesetze verstoßen (Gerichtsurteile liegen bereits vor!), es soll mit Hilfe einer Sozialraumtheorie ein Finanzierungsmodell eingebettet werden, welches die Jugendhilfe mittelfristig zerstören wird. Immer mehr Leistung für immer weniger Geld – analog zur Altenpflege.

Auch die Verbände erkennen langsam, dass sich mit dem Reformentwurf der “Wolf im Schafspelz” ankündigt:

So distanziert sich das Diakonische Werk Hamburg mit einem Petitium klar und deutlich unter der Überschrift: ” “Rück- statt Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe”. Weiterer Leitsatz: Die Kinder- und Jugendhilfe im Diakonischen Werk Hamburg lehnt die Reform des SGB VIII auf der Grundlage der offiziellen Arbeitsfassung des Bundes (23.08.16) ab!

https://www.diakonie-hamburg.de/de/.content/downloads/Fachbereiche/KJ/Rueck-statt-Weiterentwicklung-Reform-SGB-VIII-Stellungnahme-DW-Hamburg-aktualisiert-16-08-30.pdf

Mit dieser Gesetzesänderung handelt es sich ganz klar um eine Abschaffung von Bürgerrechten und um eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Jugendhilfe.

https://weact.campact.de/petitions/jugendhilfe-von-dem-ausverkauf

Vielen Dank Michael Kolle”

Bildquellen

  • Zeit zu handeln!: © MK-Photo / fotolia.