Das Statistische Bundesamt hat am 11.08.2022 die Ergebnisse zur Erfassung der Kindeswohlgefährdungen im Jahr 2021 veröffentlicht. Zwar sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr (2020) leicht gesunken (um ein Prozent), jedoch haben die Kindeswohlgefährdungen seit der Einführung der Statistik im Jahr 2012 trotzdem den zweithöchsten Wert erreicht. Die Fälle, bei denen ein Hilfebedarf bestand, haben einen neuen Höchststand erreicht und sind um knapp zwei Prozent gestiegen. Im Jahr 2021 haben über 59.900 Kinder und Jugendliche eine Gefährdung durch Vernachlässigung oder Gewalt erfahren müssen. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass jedes zweite gefährdete Kind jünger als acht Jahre alt ist. 67.700 Fälle wurden von den Jugendämtern gemeldet, bei denen ein Hilfebedarf vorlag.
Insbesondere durch Polizei und Justiz kamen die Hinweise zu möglichen Gefährdungen. Die zuverlässigsten Meldungen erfolgten jedoch durch die Kinder und Jugendlichen selbst: 61 Prozent der durch Kinder und Jugendliche getätigten Gefährdungsmeldungen wurden durch Jugendämter bestätigt.
Hier ist die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes mit weiteren Ergebnissen zu finden:
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