Haben Sie auch eine Abmahnung wegen Google Fonts erhalten? Das ist nicht schlimm, aber… grundsätzlich ist jede Datenschutzverletzung umfangreich zu dokumentieren (Art. 33 Abs. 5 DSGVO), und zwar unabhängig davon, ob sie meldepflichtig ist oder nicht.

Wir haben gerade sehr viel zu tun. Nahezu im 2 Stunden-Takt erhalten wir E-Mails von unseren Mandanten, die uns frische Abmahnungen zusenden. Gemeinsam mit unseren Kunden erfassen wir die Datenschutzverletzungen und überlegen, ob eine Meldung an die Aufsichtsbehörde zwingend notwendig ist. Das ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.

Worum geht es? Aufgrund eines Urteils des Landgerichts München vom 20.01.2022 ist  die Verwendung von Google Fonts über die Fonts API nicht datenschutzkonform.

Grund ist, dass bei der Einbindung über die Google-Server die IP-Adresse der Besucher in die USA gesendet wird. Die USA zählen zu den Ländern, die den europäischen Anforderungen an den Datenschutz nicht genügen. Somit ist die Einbettung von externen Diensten wie Google Fonts nicht datenschutzkonform. Wie kann man das Problem lösen? Ganz einfach! Ihr IT-Dienstleister könnte etwa Google Fonts lokal einbinden. Das heisst, dass die Google Fonts direkt von einem eigenen Server und nicht mehr über die Google Fonts API geladen werden. Auf diesem Wege werden dann keine Nutzerdaten an Anbieter außerhalb der EU gesendet, solange sich der Server-Standort der Website auch in der EU befindet. Eigentlich ganz einfach. Sie könnten aber auch ganz einfach auf den Einsatz von Google Fonts verzichten und eine Schriftart eines anderen Anbieters auswählen.

Nehmen Sie eine kostenpflichtige Abmahnung wegen Google Fonts auf Ihrer Website nicht auf die leichte Schulter und lassen Sie sich in jedem Fall beraten.

Unsere Datenschutzkunden können ganz einfach und mit wenigen Klicks über unsere Datenschutz-Software die Sicherheit Ihrer Website selbst überprüfen. Weitere Infos zum Datenschutz finden Sie hier.