Gerade eben bin ich im Internet auf einen interessanten Vorab-Artikel von Prof. Dr. Wolfgang Hinte gestossen.
In der gekürzten Vorabfassung, des im kommenden FORUM für Kinder- und Jugendarbeit (Mitte März, Ausgabe 1/2012) erscheinenden Artikels plädiert Prof. Wolfgang Hinte u.a. für die Abkehr von von einem markt-wirtschaftlich orientierten Finanzierungssystem hin zu einer Sozialraumbudgetierung (einer „bestimmten Summe für einen bestimmten Raum”). Hier schon mal der Link zum Artikel.
Mal abgesehen davon, dass die Hilfen zur Erziehung in Deutschland aus meiner Sicht und Erfahrung weit entfernt von marktwirtschaftlichen Strukturen sind, scheint dieser Artikel von zahlreichen Frustrationserlebnissen geprägt zu sein (siehe letzter Absatz), die wohl damit zu tun haben, dass bereits mehrmals von Sozialraumbudgetierung betroffene Träger von ihren Grundrechten Gebrauch gemacht und vor Gericht Recht bekommen haben.
Kritiker aufgepasst: Ich habe absolut gar nichts gegen den fachlichen Sozialraumorientierungsansatz. Nur gegen Kostenreduktion unter dem Sozialraum-Deckmantel sowie gegen korporatistisch geprägte Kartelle und daraus folgende Marktbegrenzungen habe ich entschieden etwas.
Und allen, denen die Berufsausübungsfreiheit von “nicht mit Fällen bedachten Therapeuten” ein Dorn im Auge sein sollte, denen empfehle ich mal die Lektüre des Grundgesetzes. Irgendwann werden Sie dann auf Artikels 79 (2) Grundgesetz stoßen. Der gibt ja eine Menge her für die, die den sogenannten “HzE-Markt” umkrempeln wollen 🙂