Jugendamt glänzt mit Professionalität und Weitsicht Jugendamt beendet ambulante Maßnahmen per E-Mail

So weit ist es jetzt schon gekommen. Das erste Jugendamt in NRW beendet ambulante Maßnahmen, die nicht in einem Zusammenhang mit einer Kindeswohlgefährdung stehen.

Die Bescheide, die ich übrigens für rechtswidrig halte, werden derzeit vom Koordinator des ASD in XXXXXXX per E-Mail versandt. Unfassbar!
In dem Mail wird auch gleich noch darauf hingewiesen, dass ab sofort keine Kosten mehr übernommen werden und das eine telefonische Beratung nicht finanziert wird. Als ob sich Viren über das Telefon übertragen. Geht´s noch?

Gerade jetzt sind Familiensysteme besonderen Belastungen ausgesetzt. Den Familien muss jetzt geholfen werden. Nur so können Inobhutnahmen vermieden werden. Unverantwortlich ist das!

Selbst in der Coronakrise wird hier dem anspruchsberechtigten Bürger und dem freien Leistungserbringer gezeigt, dass in der Jugendhilfe keineswegs partnerschaftlich und auf Augenhöhe gehandelt wird.

Meine Empfehlung: Wehren Sie sich! Lassen Sie sich so etwas nicht gefallen. Schreiben Sie mir bitte, wenn Sie Ähnliches erleben!
Bitte helfen Sie mit und senden Sie diesen Beitrag im Rahmen Ihres Netzwerkes weiter. So geht es nicht! Leisten Sie Widerstand im Interesse der anspruchsberechtigten Bürger.

Hier ein anonymisierter Auszug aus dem E-Mail, das ich heute von einem Mandanten erhalten habe:

“Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der aktuellen Situation werden alle kommenden Termin(!) seitens des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie abgesagt. Für Fälle, die nicht im Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdungen oder Überprüfungen gem. (!) 8a SGB VIII stehen, werden keine Kosten erstattet.
Die Tätigkeit des Jugendamtes beschränkt sich auf Überprüfungen gem. (!) 8a SGB VIII und der Sicherstellung des Kindeswohls.
Sollten sie als Träger in Fällen gem. (!) 8a SGB VIII eingesetzt sein, sollen die Termine rein auf der (!) Sicherstellung des Kindeswohls gemäß des aufgestellten Schutzplans beschränkt werden.
Des Weiteren werden auch sie als Träger angehalten sämtliche Termine mit den Familien, die nicht im Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdungen (!) stehen, abzusagen. Die Kosten für die Termine werden nicht übernommen.
Telefonische “Therapien” oder “Beratungen” werden nicht finanziert.
Die weitere Ausbreitung des Virus muss verhindert werden. Daher ist den Forderungen der Landesregierung zu folgen.
https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/landesregierung-beschliesst-weitere-massnahmen-zur-eindaemmung-der-corona-virus

Soviel erstmal. Warten wir mal ab, was da noch so auf uns zukommt.

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