Die Berechnungstage sind eine zentrale Größe in der Kalkulation von Vergütungssätzen in der Eingliederungs- und Jugendhilfe. Sie ergeben sich aus der Anzahl der tatsächlich belegten Plätze sowie dem kalkulierten Auslastungsgrad und dienen als Grundlage für die Refinanzierung der erbrachten Leistungen.

Die Ermittlung der Berechnungstage erfolgt auf Basis der geplanten und tatsächlichen Belegung. Da öffentliche Träger in Vergütungsverhandlungen häufig von hohen Auslastungsquoten ausgehen, ist es für Leistungserbringer entscheidend, eine realistische Prognose der Belegung nachzuweisen. Historische Daten zur Auslastung sowie fundierte Kalkulationsansätze sind hierbei unverzichtbar, um wirtschaftliche Risiken zu minimieren.

Von der korrekten Bestimmung der Berechnungstage hängt die finanzielle Tragfähigkeit des Leistungsangebots ab. Eine zu optimistische Einschätzung kann dazu führen, dass nicht alle Kosten gedeckt werden, wenn die tatsächliche Belegung hinter den Annahmen zurückbleibt. Leistungserbringer sollten daher in Verhandlungen darauf achten, dass der kalkulierte Auslastungsgrad sachgerecht festgelegt wird und die Berechnungstage realistisch angesetzt werden.